Affirmationen

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Affirmationen
Affirmationen sind kurze, positive Formulierungen, die einen stärkenden Einfluss auf unser Inneres haben können.

Eine Affirmation ist eine kurze, positive Formulierung, die ein erwünschtes Ziel hervorrufen soll. Oft wiederholt können Affirmationen zu (neuen) Glaubenssätzen werden und somit Einfluss auf das Leben der Person haben. Affirmationen werden von vielen Menschen als kraftvolles aber einfach anzuwendendes Werkzeug für die persönliche Entwicklung angesehen.

Der Begriff Affirmation kommt aus dem lateinischen und bedeutet "bejahen, beglaubigen".

In diesem Artikel lernst du, wie du Affirmationen richtig erstellst und anwendest. Außerdem listen wir Beispiele, verwandte Techniken und auch Kritisches.

Affirmationen richtig erstellen

Bevor du eine Affirmation erstellst, solltest du dir im Klaren darüber sein, was du willst. Wenn du weißt, was du dir wünschst, kannst du daran gehen eine passende und wirksame Affirmation zu formulieren.

Um wirksame Affirmationen zu erstellen, können dir die folgenden Tipps helfen:

  • Die Affirmation muss positiv formuliert sein.
  • Die Affirmation muss konkret sein. Das Ziel muss messbar sein.
    Beispiel: Sage nicht "Ich bin reich", sondern affirmiere wie viel Geld du konkret haben willst.
  • Sie sollte individuell sein. Jeder hat seine eigenen Wünsche und Ziele. Allgemein gültige Affirmationen sind weniger wirkungsvoll als solche, die du dir individuell für dich ausgedacht hast.
  • Die Affirmation darf keine Verneinungen (wie "nicht", "nie" oder "kein") enthalten (siehe Die "Will-Nicht-Epidemie") !
  • Die Affirmation darf keine negativ belasteten Bilder verwenden.
    Beispiel: Verwende statt "Schulden abbauen" lieber "Reichtum aufbauen".
  • Sie muss in der Gegenwarts-Form formuliert sein (nicht in der Zukunft und auch nicht in der Vergangenheit).
  • Benutze kein Konditional (würde, hätte, sollte, könnte etc.).
  • Vermeide Formulierungen mit "Ich will". Sonst erklärt dein Unterbewusstsein das Wollen selbst zum Ziel und du wirst weiter und weiter wollen ohne es jemals zu bekommen.
    Beispiel: Formuliere statt "Ich will glücklich sein" lieber "Ich bin glücklich".
  • Die Affirmation sollte keine zweischneidigen Wörter enthalten, wie zum Beispiel "umsonst".
  • Kurz und prägnant formulierte Sätze sind wirksamer als lange.
  • Es kann helfen einen "entspannenden Anteil" in die Affirmation einzubauen. Zum Beispiel kann man am Ende der Affirmation anfügen "voller Harmonie und Gelassenheit".
  • Packe nicht zu viele Wünsche in eine einzige Affirmation.
  • Um tiefsitzende Probleme anzugehen, ist es sinnvoll sich (evtl. mit therapeutischer Unterstützung) in die Vergangenheit zu begeben und nach der Ursache zu forschen. Diese Ursache kann dann mit der Affirmation positiv (um)formuliert werden.
  • Die Affirmation sollte nach Möglichkeit mit "Ich bin" oder "Ich habe" beginnen.
  • Formuliere die Affirmation in der Sprache, die dir am geläufigsten ist - bei den meisten Lesern also deutsch.

Für den Erfolg von Affirmationen ist es außerdem entscheidend, dass sie dich emotional berührt. Je mehr positives Gefühl mit im Spiel ist, desto effektiver wirkt eine Affirmation.

Um eine Affirmation zu fühlen kann man Folgendes machen:
Man stellt sich vor einen Spiegel und spricht die Affirmation laut aus. Ziel ist es den positiven Satz so inbrünstig wie nur möglich wiederzugeben. Mit der Zeit sollte man die positive Energie der Affirmation fühlen können. Wenn man das nicht tut, ist entweder die Affirmation nicht richtig gewählt oder man geht beim Aufsagen zu wenig aus sich heraus.

"Ich bin"-Affirmationen

Eine Affirmation, die mit "Ich bin" beginnt, wird auch als Persönlichkeits-Affirmation bezeichnet.

Eine solche Affirmation sollte immer im Jetzt formuliert werden. Eine Zeitangabe ist also nicht notwendig.

Ein Beispiel zur richtigen Formulierung:

Richtig Falsch
Ich bin glücklich. Am 21. Dezember 2022 bin ich glücklich.
Ich bin gesund. Am 5. Oktober 2022 bin ich gesund.

Im Gegensatz zur Besitz-Affirmation braucht man bei der Persönlichkeits-Affirmation keine Zeitangabe. Dies liegt darin begründet, dass das Unterbewusstsein bei einer "Ich bin"-Formulierung sofort damit anfangen kann dem Wunsch zu entsprechen. Formulierst du also "Ich bin glücklich", musst du im Prinzip nur die in dir aufsteigenden Glücksgefühle zulassen.

Es ist einleuchtend, dass dies bei einer Besitz-Affirmation ("Ich habe") ungleich schwerer ist. Man kann nicht eine gewünschte materielle Sache in sich aufsteigen lassen. Hier macht also eine Zeitangabe in der Affirmation mehr Sinn.

"Ich habe"-Affirmationen

Eine Affirmation, die mit "Ich habe" beginnt, wird auch als Besitz-Affirmation bezeichnet.

Eine solche Affirmation sollte immer Zeit-spezifisch formuliert werden. Eine Zeitangabe ist hier also angebracht.

Ein Beispiel zur richtigen Formulierung:

Richtig Falsch
Ich habe am 2. Oktober 2022 80 Kilo erreicht und bin vollkommen harmonisch und gelassen. Ich habe 80 Kilo erreicht.
Am 1. November 2022 habe ich eine neue Wohnung. Ich habe eine neue Wohnung.

Eine Besitz-Affirmationen wird vom Unterbewusstsein auf die Wirklichkeit geprüft. Formuliert man beispielsweise, dass man schon jetzt eine neue Wohnung hat, so entspricht dies nicht der Wahrheit. Da das Unterbewusstsein nichts dafür tun kann, dass ich jetzt sofort eine neue Wohnung habe, ist eine ohne Zeitangabe formulierte Besitz-Affirmation nicht hilfreich.

Trotz der erforderlichen Zeitangabe solltest du deine Besitz-Affirmation nicht in der Zukunft formulieren. Bleibe stets in der Gegenwart.

Affirmationen richtig anwenden

Wiederholung ist der Schlüssel um sein Unterbewusstsein neu zu programmieren. Wenn man einen Gedanken lang genug wiederholt, kann er zu einer neuen Wahrheit werden. Deshalb sollte man die Affirmationen mehrmals täglich wiederholen. Manche Lehrer empfehlen eine Affirmation mindestens 50 Mal am Tag zu wiederholen.

Es gibt folgende Möglichkeiten die Affirmationen zu wiederholen:

  • denken (innerlich sagen)
  • laut sprechen
  • lesen
  • anhören

Beim Anhören hat man die Möglichkeit, die Affirmationen über selbst aufgenommene Silent Subliminals anzuhören. Da diese im nicht-hörbaren Bereich liegen, kann man sich zum Beispiel während der Arbeit über Kopfhörer permanent mit der Affirmation beschallen lassen ohne von ihr abgelenkt zu werden.

Man sollte nicht mit mehreren Affirmationen gleichzeitig arbeiten. Es ist effektiver über einen längeren Zeitraum (zum Beispiel 4 Wochen) nur mit einer Affirmation zu arbeiten.

Beispiele

Ein paar Beispiele für Affirmationen:

  • Ich bin gesund.
  • Ich habe immer mehr Geld als ich brauche.
  • Ich erhalte ein bedingungsloses Grundeinkommen.
  • Ich bin erfolgreich.
  • Ich bin klug.
  • Ich erreiche alles, was ich will.
  • Ich lebe auf dieser Welt, um Glück zu erlangen.
  • Mit jedem Tag geht es mir in jeder Hinsicht immer besser und besser.
  • Ich weiß, dass in meinem Leben alles zu meinem Besten geschieht. Ich gehe zuversichtlich meinen Weg.
  • Alle guten Dinge fließen mir mit Leichtigkeit zu.
  • Ich ruhe in mir und strahle Liebe und Freude aus.
  • Der einzige Mensch, der darüber entscheidet, ob ich glücklich bin, bin ich selbst.
  • Da ich ein guter Mensch bin, verdiene ich es geliebt zu werden.
  • Ich bin eine Bereicherung für die Menschen in meinem Umfeld.

Ein Beispiel für eine Affirmation ist auch der englischsprachige Satz „Yes, we can!“, den der ehemalige US-Präsident Barack Obama als Slogan seiner Partei für die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten im Jahr 2008 verwendete.

Wörter sind Vorboten der kommenden Wirklichkeit.
Sie beschwören Wirklichkeit herauf.

Bekannt geworden sind Affirmationen unter Anderem durch Napoleon Hills Klassiker Denke nach und werde reich* und The Secret.


Affirmationsmusik

Affirmationen lassen sich auch musikalisch umsetzen. Ein Beispiel ist der Song "Jede Zelle meines Körpers ist glücklich" von Mosaro und Astrid Kuby.

Hier noch der sich wiederholende Text:

Jede Zelle meines Körpers ist glücklich, jede Körperzelle fühlt sich wohl. (x2)
Jede Zelle, an jeder Stelle, jede Zelle ist voll gut drauf. (x2)

Andere Typen

Suggestionen

Eine Suggestion ist eine Affirmation, die dich in der zweiten Person anspricht ("Du bist...", "Ihr seid...").

Eine Suggestion liegt im Prinzip immer dann vor, wenn ein Außenstehender für dich eine Affirmation spricht. Alle Affirmationen, die nicht von dir selbst gesprochen werden, sind somit Suggestionen. Oftmals wird der Begriff Suggestion aber auch als Synonym für Affirmation verwendet.

Eine Suggestion kann positiven, aber auch negativen Inhalts sein. Suggestionen werden häufig in der Werbung oder in den Medien verwendet, um dich unterschwellig zu manipulieren und dich für eine Sache zu gewinnen.

Die subtile Kraft der Affirmation überwältigt unseren Verstand.
Sie wirkt direkt auf unsere Gefühle und Emotionen
und reicht bis in die Tiefen unseres Unterbewusstseins.
Erst die wiederholte Affirmation lässt uns an etwas glauben.

Claude M. Bristol[1]

Ob Suggestionen oder Affirmationen bei einem besser funktionieren, muss jeder für sich selbst herausfinden. Beide Varianten sind gut, keine ist grundsätzlich "besser" als die andere.

Eine Autosuggestion ist eine Suggestion oder Affirmation, die du dir selbst ("auto") immer wieder bewusst oder unbewusst einsagst.

Afformationen

Afformationen (mit "o") werden im Gegensatz zu Affirmationen in Frageform gestellt. Durch eine positiv gestellte Warum-Frage fordert man seinen Verstand zu einer positiven, lösungsorientierten Antwort auf. Der Verstand kann sich dieser Frage normalerweise nicht entziehen und wird Antworten liefern.

Hier list du mehr zur Technik der Afformationen.

Bedenkenswertes

Polaritäts-Effekt

Dort, wo man sich das Gesetz der Anziehungskraft wünscht, regiert oft eher das Gesetz der Polarität. Das heißt, während man sich wähnt, durch die Affirmation das Gewünschte anzuziehen, kreiert man tatsächlich einen Schatten. Das Ego funktioniert auf der Basis von "Ich", "Ich will" und "Ich will nicht" - und es ist das Ego, das etwas wünscht und per Affirmation erreichen will. (Anders als das Ego verwirklichen das "Hohe Selbst", die Seele auf eine unmittelbare Weise, wie man bei Avataren, Erleuchteten und spirituellen Meistern sehen kann).

Entsprechend der Natur der Dualität lauert oft ein Glaubenssatz unter dem Wunsch, der das Gegenteil zum Ziel hat oder aussagt. Insofern wäre es angemessener eine Analyse der Glaubenssätze vorzunehmen, um zu überprüfen ob in dieser Hinsicht dem angestrebten Ziel etwas im Wege steht.

Wird durch positives Denken ein Schattenthema scheinbar beseitigt, weil man durch die Macht der Affirmation einen Gegendruck aufbaut, macht man den Schatten damit erst mal unwirksam. Allerdings wird sich der Schatten ebenfalls mit der Zeit entwickeln und größer werden. Irgendwann ist der Aufwand für das positive Denken dann durch Zeit und Energie begrenzt und der Schatten bricht über uns herein - was wir umgangssprachlich als Schicksalsschlag bezeichnen.

Es wird immer wieder propagiert, man könne mit der Technik des positiven Denkens alle Probleme lösen und man würde auf jeden Fall erfolgreich werden. Das klingt verlockend, jedoch wird diese eindimensionale Sicht der Wirklichkeit nicht gerecht. Es wirken noch andere Faktoren, die teils viel gewichtiger sind. Ein "Erfolg" in der Anwendung ist meist nur von kurzer Dauer und kann ein Problem tatsächlich noch verschärfen. Es ist also Umsicht geboten.

Man muss auch die Zeit und Aufmerksamkeit aufbringen, nach den Ursachen für etwaige Erfolglosigkeit zu suchen oder zumindest nach Themen, welche die Affirmation oder das angestrebte Ziel behindern und ihm widersprechen. Sowohl insgeheime Zweifel als auch gezielte Suche bündeln die Aufmerksamkeit und lassen die Wirkung - wie bei körperlichen Schmerzpunkten - größer werden: In diesem Falle sind es dann die nicht-erwünschten Aspekte, die größer und wirksamer werden. Es ist auf jeden Fall ein Pfad mit Verleugnung und einseitigem Realitäts-Ausschnitt (sozusagen ein Luftschloss innerhalb des "Großen Ganzen").

Hier liest du mehr zu den polaren Effekten.

Wahre Absichten

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, zu einfach klingende Lösungen zu hinterfragen und gezielt nach Kritikern zu suchen. Häufig haben andere beratende Richtungen den Schwachpunkt einer Methode längst erkannt. Es ist nur noch nicht zu den begeisterten Anwendern durchgedrungen, die auf der Suche nach neuen (aufregenden) Möglichkeiten sind - weil sie die Informationen ihren Wünschen gemäß filtern oder selektiv anziehen.

Abgesehen vom Verkaufskonzept: Ein Autor mit einem Erfolgskonzept wird nicht dazu neigen, Bedenken anderer zu verbreiten, da dies dem Erfolg seiner Kreation (eigenen Affirmation) widersprechen würde. Die Begeisterten mit ihren schnellen Rückmeldungen von spontanen Erfolgen scheinen ihm seine boomende Methode zu bestätigen. Aber das erhält letztlich nur die Täuschung aufrecht, weil die Rückmeldungen ausbleiben, sobald es nicht mehr funktioniert, die Luft ausgeht und Erfolge ausbleiben.

Dazu kommt die altbekannte Tendenz, dass man bei steigender Spezialisierung mehr und mehr den Blick für größere Zusammenhänge verliert.

Alles hat seine Stärken und Schwächen. Mache dir also bitte selbst ein Bild und entscheide mit Ehrlichkeit dir selbst gegenüber, ob

  • diese Methode dir tatsächlich das bietet, was du suchst oder andersherum:
  • was du in Wirklichkeit sucht und bewirkst, wenn du diese Methode praktizieren willst.

Gleiches gilt für ähnliche Methoden, die zum Beispiel auf Suggestion basieren. Ehrlichkeit lenkt den Fokus im Abwägen von Wünschen, Vorteilen und Nachteilen auf den Kern des Wesens mit seinem Lebensplan - so mancher Umweg lässt sich damit vielleicht vermeiden. Und bei der Flut an Informationen kann auch Intuition ein guter Ratgeber sein, solange sie nicht bloß dem Ziel dient, das man verfolgt.

Gewissheit, die auf der Basis von Ehrlichkeit beruht, hat eine natürliche Wirkung. Ihre Qualitäten sind Bescheidenheit, Demut und Unmittelbarkeit. Man bleibt bei sich selbst und begnügt sich mit kleinen und wirkungsvollen Dingen statt große Projekte anzustreben. Diese Art Gewissheit ruft im Allgemeinen keine so dualen Gegenkräfte hervor.

Sie ist auch nicht zu verwechseln mit der Art Gewissheit, die man sich durch Glaubenssätze und Affirmationen selbst hergestellt hat. Statt sein Unterbewusstsein zu benutzen und zu manipulieren, mag der einfachere Weg sein, sein Unterbewusstsein ans Licht zu lassen und Verstrickungen loszulassen - damit die natürlichen schöpferischen Kräfte ihren Weg nehmen können.


Aktiv sein

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Alles Wissen ist schön und gut. Doch um dein Leben wirklich zu verbessern, musst du schlussendlich aktiv werden.

Deshalb erhältst du im Abschnitt „Aktiv sein“ wertvolle Tipps, wie du zum Thema „Affirmationen“ in die Umsetzung kommst - sei es mit Online-Kursen, Online-Kongressen, Coaches oder Büchern.

Also, such dir das passende Medium raus und dann rein in die Praxis!

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Jeder Autor hat seine eigenen Passagen zu diesem Artikel beigesteuert. Deshalb muss nicht jeder Autor alle Passagen des Artikels unterstützen.

  1. Originaltext: "It’s the repetition of affirmations that leads to belief. And once that belief becomes a deep conviction, things begin to happen."